Freiheitsentzug als Form der Strafe war eine Weiterentwicklung von körperlichen Strafen bis hin zu Todesstrafe. Heute wird als Ziel des Freiheitsentzugs der resozialisierte Mensch formuliert. Die Berichte aus den Haftanstalten über fehlendes Fachpersonal, nicht adäquate Unterbringung und schließlich die Rückfallsquote der Haftentlassenen deuten darauf hin, dass dieses Ziel nicht zufriedenstellend erreicht wird.
Was und wer steckt also hinter dem Wunsch nach Freiheitsentzug von Straftäter:innen? Wie muss Freiheitsentzug gestaltet sein, um Haftinsassen ein straffreies Leben nach ihrer Entlassung zu ermöglichen? Sind Gefängnisse das richtige Mittel, um langfristige Versöhnung zw. Tätern und Opfern auf individueller Ebene, in der nicht die „Bestrafung“ das Leitmotiv ist, zu erreichen? Und schließlich was machen wir mit Menschen, die sich in der Gesellschaft dauerhaft nicht orientieren können?
Podiumsdiskussion mit:
Thomas Galli, ehem. Gefängnisdirektor, Rechtsanwalt
Markus Fellinger, Theologe, Sprecher der evangelischen Gefängnisseelsorge
Nicole Lieger, Politikwissenschafterin, ehem. Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte
In der Reihe Plattform Strafrechtsethik sowie in Kooperation mit Blickpunkte und GGBORAUS Soli Wien.
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